Freitag, 8. Februar 2013

33. Bei den Tassies in Tasmanien


Wir haben unser Wohnmobil vor knapp drei Monaten in Cairns übernommen.  Drei Tage und Nächte verbringen wir jetzt noch auf dem mehrfach ausgezeichneten Adelaide Shore Caravan Park direkt am Sandstrand vor der Stadt. Dann geben wir das Fahrzeug nach gut 9‘000 gefahrenen Kilometern in Adelaide zurück. Die letzte kurze Nacht auf dem australischen Festland schlafen wir in einem Hotel. Dann fliegen wir von den Aussies (so nennen sich die Australier selbst) zu den Tassies (dies sind dann die Tasmanier). 
Bereits um 6.10 Uhr startet unser Flugzeug nach Tasmanien, mit einem Umsteigehalt in Melbourne. Das Klima ist hier vorerst spürbar kühler, doch wir haben nebst dem frischen Wind auch Sonnenschein. Hobart, die Hauptstadt Tasmaniens, hat rund 200‘000 Einwohner und liegt wunderschön am Derwent River. Die City hat den Charme des viktorianischen Mutterlandes England bis heute bewahrt.
Von unserem Hotel aus sehen wir direkt auf den Hafen mit seinen Jachten und Oldtimerschiffen. Die Restaurants am Hafen von Hobart sind weitherum für ihre excellente Fischküche bekannt. Nach einem Besuch beim „Drunken Admiral“ und bei „Mures“ können wir diese positive Beurteilung vollumfänglich bestätigen. Statt Meerwasser sollte man zum Seafood jedoch unbedingt Tasmanischen Wein trinken!
In Hobart wurde 1818  der zweitälteste Botanische Garten Australiens geschaffen. Er ist noch immer eine Stätte der Erholung und der Lehre. Ein besonderes Kleinod ist der Japanische Garten. Auch Kunstwerke finden hier einen Platz, wie  die Burg aus Holzscheiten oder die Holzstruktur in Labillardières Garten.
Wir fahren entlang dem Huon River nach Süden. Im Huon Valley gibt es viele Apfel- und Kirschenplantagen. Die Apfelsorte Granny Smith stammt ursprünglich aus dieser Gegend. In Dover am Port Esperance stehen die Austernkörbe für die nächste Zucht und Ernte bereit. In Southport erreichen wir den südlichsten Punkt in Tasmanien, welchen wir mit unserem Wohnmobil auf einer asphaltierten Strasse noch anfahren können.
Nach dem Abstecher in den Süden fahren wir zurück nach Hobart und dann westwärts ins Derwent Valley. In New Norfolk steht St Mathew, die älteste anglikanische Kirche Tasmaniens. Einige pittoreske Gebäude aus der Pionierzeit werden stolz als National Heritage präsentiert. In der Gegend wächst etwa 1/3 des Hopfens, welchen die australischen Bierbrauereien verbrauchen. Die Plantagen dieser Kletterpflanzen erinnern an Stangenbohnen.
Im Mount Field Nationalpark stürzen Wasserfälle über Kaskaden durch eine märchenhafte Farnlandschaft. Wir finden hier auch Baumfarne und riesige Eukalyptusbäume. Diese gehören nebst den Redwoodbäumen in Kalifornien zu den grössten hölzernen Giganten der Welt.
Durch ein Waldbrandgebiet fahren wir weiter zum Wayatinah Lake. Dieser Stausee passt sehr gut in die braungrüne Landschaft. Er ermöglicht die Gewinnung von Energie und die Reserve von Trinkwasser.  Wir geniessen auf dem Caravanpark das herrlich warme Sommerwetter, einen wunderschönen Sternenhimmel und die Begegnung mit dem englischen Biker Murray Cash, welcher Tasmanien mit der Kraft seiner Beine umrundet. Gerne teilen wir mit ihm unser Risotto garni.

1 Kommentar:

  1. Liebe Freunde!

    Wir geniessen die Reise mit euch!So viele Erlebnisse, soviel schönheit der Natur, Tiere und Pflanzen! Es ist gut dass ihr alles auf Bild habt, denn ihr brauchtet ein Kopf so gross wie ein Pferd um alles zu behalten...
    Wir waren wider eine Woche in den Ardennen und haben dort richtig Winter gehabt.Das Wandern im Schnee hat mir viel Spass gemacht. Zu Hause war es auch noch immer Winter! Jetzt gibt es Tauwetter und wir sehnen uns jetzt sehr nach der Frühling. Bei euch gibt es wohl langsam Herbst?

    Liebe Grüsse van Laura und Frans (Jetzt 61!)

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