Mittwoch, 27. Februar 2013

36. Bei den Kiwis auf der Nordinsel in Neuseeland


Wir fliegen von Hobart via Sydney nach Aukland, in die grösste Stadt Neuseelands. Rund ein Viertel der Einwohner von NZ wohnt hier in der Agglomeration dieser Zentrale auf der Nordinsel. Vorerst logieren wir drei Tage im Hotel Mercure. Zu unserer Freude erhalten wir das Zimmer 1001. Scheherezade Rigette sorgt für das märchenhafte Ambiente von 1001 Nacht! Vom Dachrestaurant aus hat man einen wunderschönen Rundblick über den Hafen und das Zentrum von Aukland. Am Hafen legen riesige Kreuzfahrtschiffe an. Historische und moderne Gebäude ergänzen sich. Die Stadt mit ihren Hügeln erinnert an San Francisco.
Überall finden wir Schweizer Spuren, sei es beim Mövenpick, bei den Uhren oder sogar bei einer Vermietung von kleinen Autocampern. Der richtige Kaffee ist ebenso ein „must“ wie das Aukland Museum! Dort werden die Traditionen der Maori, die Flora und Fauna sowie die Geologie mit den Vulkanaktivitäten erklärt und gezeigt. 
Wir beziehen unser fünftes und letztes Wohnmobil für 74 Tage. Dann fahren wir in die Rosenstadt Te Awamutu und ins Kiwi House in Otorohanga. Dort kann man in einem Nocturnium zwei lebendige Kiwis sehen. Ferner wird die Haltung und Aufzucht der schwanzlosen Wappentiere erklärt. Es gibt drei einheimische Kiwi-Arten, welche ausgestopft zu betrachten sind. Alle Kiwis sind stark gefährdet, weil sie von eingeführten Räubern wie Katzen, Marder, Opossum und anderen Tieren verfolgt werden oder weil ihre Lebensräume schrumpfen. Die Eier der relativ kleinen Kiwis sind ebenso gross wie diejenigen der Kasuare, was auf einem Röntgenbild gezeigt wird. Auch andere  gefährdete Vogelarten Neuseelands wie Kea und Kaka werden in Otorohanga gehalten.
Durch eine liebliche Landschaft fahren wir nach Waitomo. Hier wohnen wir einem ganz aussergewöhnlichen Spektakel bei. Es gibt in der Region viele Kalksteinhöhlen. Wir fahren mit
einem Boot durch eine stockdunkle Höhle. An der Höhlendecke hangen Tausende von fluoreszierenden Glühwürmchen - einfach wunderschön. Die Maoris nennen dies: "Sterne über dem Wasser", was absolut zutreffend ist! Leider kann man davon keine Fotos machen, doch das Bild bleibt in unauslöschlicher Erinnerung. Erste Morgennebel künden das Heranrücken des Herbstes an. Doch wir haben tagsüber noch sommerliche 27°C und herrlichen Sonnenschein.
Te Kuiti gilt als die Stadt der Schafscherer. Hier werden jeweils Meisterschaften durchgeführt. Das grosse Standbild eines Scherers und eine Tafel mit den Namen der Champions zeugen davon. Das hiesige Versammlungshaus der Maori ist ein wahres Kunstwerk. Entlang dem Awakino River erreichen wir bei Mokau das Meer. Besonders eindrücklich ist der feine schwarze Sand aus Lavagestein. 
Wir machen in New Plymouth 4 Tage Halt. Es gibt hier enorm viel zu sehen und zu erfahren. Schon von weitem sehen wir den 2518 m hohen Taranaki, den imposanten Vulkan auf der Südwestseite der Nordinsel. Dies ist nicht selbstverständlich, denn der Berg ist sehr oft im Nebel verborgen. Beim Visitor Center des Egmont Nationalparks auf 940 m.ü.M. studieren wir die unterschiedlichen Vegetationsgürtel. Dann durchwandern wir den Regenwald am Fusse des Vulkans. Moose, Flechten und Epiphyten garnieren die Gehölze und bilden filigrane Verzierungen.
Im Brooklands Park in New Plymouth stehen ein 2000 Jahre alter Puriri Baum und ein riesiger Ginkgo. Im kleinen Zoo kann man nebst Affen und Vögeln auch seltsame Schweine bewundern. Der Chinesische Garten wurde von der Patenstadt Kunming gestaltet.
Die Stadt New Plymouth gilt als attraktiver Wohnort. Tatsächlich weist sie zahlreiche hübsche Strassen und Gebäude auf. Das Puke Ariki Museum und die eindrückliche Bibliothek zeugen von einem grossen Geschichts- und Kulturbewusstsein. In der Region gibt es zudem sehr viele Wanderwege. Besonders elegant überquert die weisse Te Rewa Rewa Bridge einen kleinen Fluss mit schwarzem Sand und einem idealen Prallufer für Schwalben und Eisvögel. 

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