Wir verlassen Melbourne
westwärts über den Princes Highway. Ab Geelong folgen wir der B100, welche bei
Anglesea zur Great Ocean Road wird. Kinderspielplätze und Sandstrände ziehen in
der Ferienzeit zwar Leute an, doch die Strände sind riesig, es hat genügend
Platz für alle. Crested Terns, struppige Seeschwalben (Sterna bergii) begrüssen
uns. Auf einem Zeltplatz im Badeort Apollo Bay übernachten wir.
Jetzt wird die Strasse gewundener und die Küste felsiger. Die Stufen der Gipsons Steps führen zum Sandstrand hinunter. Die Steilküste ist jedoch lebendig und erosionsgefährdet. Man darf deshalb das Ufer nicht überall betreten. Eine gewaltige Landschaft!
Jetzt wird die Strasse gewundener und die Küste felsiger. Die Stufen der Gipsons Steps führen zum Sandstrand hinunter. Die Steilküste ist jedoch lebendig und erosionsgefährdet. Man darf deshalb das Ufer nicht überall betreten. Eine gewaltige Landschaft!
Die London Bridge war bis zum
15. Januar 1990 mit dem Festland verbunden. Glücklicherweise stürzte niemand zu
Tode, als sie dann einkrachte. Zwei Leute mussten mit dem Helikopter vom Rumpf
der Brücke abgeholt werden. Eine hölzerne Treppe führt zum Grotto, einer bunten Küche, welche ebenfalls durch
Erosion geformt wurde. Die blühenden
Sträucher duften intensiv. Entlang der Küste findet man immer wieder Tafeln,
die auf zerschellte Schiffe und Wracks hinweisen.
In Warrnambool endet die felsige
Szenerie. Der Küstenverlauf wird ruhiger, die Strände entsprechend belebter. Die
hübsche Stadt am Lake Pertobe hat rund 25‘000 Einwohner und einen herrlichen
Badestrand. Viele Watvogelarten stochern
hier im Sand herum. Besonders elegant sind die „Banded Stilts“ (Cladorhynchus
leucocephalus ). Im Merri River, welcher in die Stingray Bay fliesst, kann man herrlich baden, weil die Wucht der
Wellen vorgängig gebrochen wird. Auf der
Middle Island hüten seit mehreren Jahren italienische Maremmahunde erfolgreich die
durch eingeschleppte Füchse gefährdete Kolonie von Zwergpinguinen.
Wir fahren entlang der Küste
nach Cape Bridgewater. Durch die Brandung werden Wassermassen zwischen den
Steinen hochgepresst. Leider sind diese Blowholes jedoch eher ruhig, da Ebbe
herrscht. Die fälschlicherweise als versteinerter Wald benannten Kalkgebilde
sind ähnlich entstanden wie die Pinacles im Westen Australiens. Die skurrilen
Säulen sind letztlich also echte Steingebilde, obwohl sie fast hölzern
aussehen.
Wir überqueren die Grenze von Victoria
nach Südaustralien. Die 30‘000 Einwohner zählende Stadt Mount Gambier wartet mit
einem Naturwunder auf. Der Ort liegt an
einem ruhenden Vulkan. dessen zwei Kraterseen (Maare) sehr unterschiedlich sind.
Der Blue Lake zeigt sich in tiefstem Blau, welches sich je nach
Sonneneinstrahlung, Blickrichtung und Jahreszeit laufend von Azurblau in Giftgrün
bis Gelbgrün umschlägt. Dies muss etwas mit dem feinen Kalkuntergrund zu tun
haben, aber alle Geheimnisse seien noch nicht geklärt. Der Valley Lake hingegen
ist grasgrün und vermutlich mit mehr Nährstoffen befrachtet. Vom schwitzend
erklommenen Centenary Tower aus haben wir einen Rundblick auf die ganze fruchtbare
Landschaft. Am Abend besuchen wir in der Anglikanischen Kirche ein Konzert der
Kammer Philharmonie Köln. Ein klassischer Leckerbissen. Der erste
Violonist Sergey Didorenko aus Moskau, ist absolute Weltspitze!
In Beachport wird auf dem
zweitlängsten Pier (=Jetty) von Südaustralien wacker geangelt. Eine schöne und
belebte Badeküste finden wir auch in Robe. Der Big Lobster (grosser Hummer aus
Fiberglas) ist das Wahrzeichen von Kingston. Leider sind die echten
Krabbentiere auf den ansässigen Speisekarten jedoch nicht zu finden. Der
verschlafene Ort hat keine kulinarisch
bedeutsame Infrastruktur. Ausser Fish and Chips sind nur noch die
allgegenwärtigen Prawns und Tintenfische erhältlich. Da kochen wir eben im
Wohnmobil lieber selber.
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