Samstag, 8. Dezember 2012

24. In Nationalparks im Nordwesten von New South Wales


Wir fahren von Glen Innes aus südwärts. In Guyra (ca. 1‘400 m.ü.M.) liegt der höchste Caravanpark von Australien. Trotz schönen Wetters bläst ein kalter Wind über die „Mother of Ducks Lagoon. So fahren wir weiter bis Armidale. Die Provinzhauptstadt von New England besitzt auch eine eigene Universität. Katholiken, Anglikaner, Prespyterianer und andere Mohikaner finden hier ihre eigene Kathedrale. Das Stadtbild gilt als eines der schönsten im Australischen Hochland.
Östlich von Armidale führt die Strasse der Wasserfälle zu den Wollomombi Falls, zu den Bakers Falls und den Dangars Falls. Wegen langer Trockenheit führen nicht mehr alle Wasser. Erstaunlich, wie sich in lieblichen Gegenden sich plötzlich grosse Schluchten öffnen und ein weites Panorama bieten.
Die „Tourist Drives“ sind manchmal schmale Schotterpisten von zum Teil erbärmlichem Zustand. Da wir keinen 4 WD haben hoffen wir, dass unser Motorhome den Waschbrettpisten standhält. Zum Teil gibt es paradoxe  Verkehrszeichen. Die 100er – Tafel ist ein besonderer Witz! Es gibt immer wieder hübsche Sujets zum Fotografieren. Die anglikanische Kapelle in Gostwyck ist eine davon. Ein Aussichtspunkt zwischen Uralla und Tamworth zeigt die sattgrüne, liebliche Landschaft.
Tamworth ist die selbst ernannte Hauptstadt des Country Songs. Jährlich wird hier die goldene Gitarre verliehen. Die Stadt gefällt uns. Sie ist so familiär. Hier erleben wir am 6. Dezember den Samichlauseinzug mit dem Feuerwehrauto und zwei „Schmutzlinnen mit Riesenohren“. Eine Blasmusik und eine Dudelsackgruppe begleiten den Kinderfreund. Danach wird der Christbaum eingeweiht. Elche und der Schneemann aus Gummi stehen bereit. Für die Kinder wird die grosse Hüpfburg eröffnet. Und dies alles bei etwa 30 °C!
Obwohl Gunnedah als Lieblingsort der Koalas gilt, suchen wir die Tiere auf den Eukalyptusbäumen vergeblich. Bei Goonabarabran erreichen wir den Warrumbungle National Park. Hier erklärt man uns, dass wegen der anhaltenden Trockenheit viele Koalas eingegangen seien. Wir campieren mitten im Park, welcher von vulkanischem Gestein umkränzt wird. Hier entdecken wir eine Tiger Orchis, welche als Epiphyt auf einem Baumstrunk wächst. Verrottendes Holz bildet skurrile Figuren. Auf einer abendlichen Wanderung sehen wir Hunderte von Kängurus und Wallabies. Das Graue Riesenkänguru kann bis 2 m gross werden. Seine Sprungkraft und sein Tempo sind sehr beeindruckend. Wenn es am äsen ist, bilden sein Körper und sein Schwanz gemeinsam einen eleganten, tunnelförmigen Bogen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen