Die Stadt Mackay hat in ihrem
Baustil noch einen kolonialen Charakter. Sie liegt an der Mündung des Pioneer
River. Von dort starten wir für einen Abstecher durch das Pioneer Valley, wo
überall die Zuckerernte im Gang ist. Mit Eisenbahnwägeli wird das Zuckerrohr in
die Raffinerien gebracht.
Am Ende des Tals steigt die
Strasse auf die Hochebene von Eungella um 12%, was den Motor ins Keuchen und
Rigette ins Schwitzen bringt. Von dort aus hat man eine herrliche Übersicht auf
das Tiefland.
Der Eungella Nationalpark liegt
an der Grenze zwischen dem tropischen und dem subtropischen Regenwald. Er gilt
als Hotspot für das skurrile Schnabeltier, welches hier im schlammigen und
trüben Boden des Broken River nach Nahrung stochert. Obwohl „Platypus“ eines von
drei Maskottchen an den Olympischen Spielen 2000 in Sydney war, haben es die
wenigsten Australier je in der freien Natur gesehen. Das Kloakentier mit dem
Entenschnabel, einem Biberschwanz und der Körperform eines Fischotters legt
Eier und säugt seine Jungen! Da es im trüben Wasser nichts sieht, ortet es
seine Beute mit Elektrosensoren. Die Tiere sind etwa 2 kg schwer und ca. 40 cm
lang. Sie sind vor allem am Abend und am frühen Morgen aktiv. Deshalb
übernachten wir im Resort nahe am Fluss und warten mit Kamera und Feldstecher
auf den grossen Moment. Wir haben Glück und sichten insgesamt vier Tiere.
Freundlicherweise posieren sie sich auch für einige Fotos!
Der Urwald hat hier auch noch
andere Bewohner. Australische Truthähne streifen durch die Gegend und
Schmetterlinge gaukeln herum. Am Abend
kommt auch ein Possum vorbei, welches von der Köchin mit Früchten angelockt
wurde.
Die Reise geht weiter südwärts
durch die monotone Strecke von Mackay nach Rockhampton. Es hat viele Baustellen
und oft übergrosse Ladungen auf den Trucks. Einmal wird sogar ein Haus neben
uns vorbeigekarrt. Im Dreamtime Cultural Centre in Rockhampton zeigt uns ein
Einheimischer auf grandiose Art, was man aus einem Didgeridoo alles rausholen
kann und wie man einen Bumerang richtig wirft. In den Nischen der nahen
Capricorn Caves wächst ein Farn, welches es sonst nirgends auf der Welt gibt.
Die grösste Höhlenkammer ist akustisch so gut, dass dort manchmal Konzerte oder
Trauungen stattfinden.
Wir machen eine Schlaufe via
Yeppoon entlang der pittoresken Capricorn Coast bis nach Emu Park. Dort erzeugt
eine Windharfe in Form eines Segelschiffs zu Ehren von Kapitän Cook eine sphärische
Musik mit ihren Drähten und Röhren.
Die Stadt Rockhampton liegt am
Fitzroy River. Sie hat zwar schöne Häuser, aber kaum Leute auf der Strasse. Man
fährt hier wohl lieber mit dem Auto. Der Zoo und der Botanische Garten sind
jedoch eine kostenlose Attraktion am Stadtrand. Nebst Känguru, Emu, Waran,
Kasuar und Koala gibt es auch einen hübschen Japanischen Garten und eine
liebliche Lagune, in welcher Ibisse und andere Wasservögel nach Nahrung
stochern.
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