Das Ereignis wurde Wochen vorher
angekündigt und vermarktet. Auch wir stellen unser Reiseprogramm etwas um,
damit wir das Jahrhundertereignis in Cairns erleben können. Der Wecker ist auf
06:00 Uhr gestellt und zwei Kameras sind schussbereit. In der Nacht regnet es immer wieder heftig.
Doch während der Eintrittsphase der Finsternis lockert sich die Wolkendecke auf.
Es wird sogar ziemlich sonnig und taghell. Mit der Spezialbrille kann man den
Mond vor der Sonne bereits gut erkennen. Um 06:34 Uhr wird es rasch dunkel,
dann echte Nacht. Die Strassenlampen gehen an, Leuchtschuhe von Kindern
blinken. Die Vögel verstummen, es ist mystisch. Nach 4 Minuten ist dieses
Himmelsspektakel bereits vorbei. Die Nacht weicht dem Tag aufs Neue.
Wir fahren südwärts, teils dem
Meer entlang, teils etwas durchs Landesinnere. In der fruchtbaren Gegend werden
Zuckerrohr, Mangos und Bananen angebaut. Die Josephine Falls befinden sich im
tropischen Regenwald bei Babinda. In dessen Rockpools, welche zum Baden
einladen darf man wegen Wirbeln und Strömungen nicht schwimmen. Bunte Falter
mit einer Spannweite von rund 10 cm präsentieren sich uns.
Wir campieren am Strand bei
South Mission Beach. Am nächsten Tag geht hier die Sonne golden auf. Der Strand
ist menschenleer und gehört uns ganz alleine. Lediglich die kleinen
Strandkrebschen der Gattung Scopimera waren schon früher wach und haben die
Überreste ihrer sandgefilterten Nahrung blitzschnell als Kügelchen aus ihrer Behausung
geworfen.
Townsville ist eine Stadt mit 90‘000
Einwohnern, trotzdem wirkt sie eher ländlich. Obwohl das Meer dazu einladen
würde, darf man wegen den giftigen Quallen zwischen November und Mai kein Bad
darin nehmen. Es gibt jedoch einen schönen Rockpool, um sich abzukühlen. Das Great
Barrier Reef Aquarium zeigt den Lebensraum Meer in voller Schönheit. Hier kann
man Fotos machen, welche glatt als Unterwasseraufnahmen präsentiert werden
könnten. Clownfisch Nemo, die verbundenen Seepferdchen, der stachelige Seestern,
die Korallengemeinschaften oder gar der Taucher wurden jedoch durch die
Aquarienscheibe fotografiert.
Nach je einer kurzen Rast in der
Ortschaft Ayr und am Strand von Bowen erreichen wir nach knapp 300 km Fahrt
Arlie Beach, das Tor zu den Whitsunday Islands. Wie bereits in Cairns ist der
Big4 Adventure Whitsunday Caravan Park wunderschön unter Palmen gelegen, mit
allen Annehmlichkeiten ausgestattet und sehr familienfreundlich. Minigolf, ein
grosses Hüpfkissen, verschiedenste Ballspielplätze, ein Schwimmbad mit Rutschbahn,
ein Freiluftkino und ein grosser Kinderspielplatz gehören genauso dazu wie
Küchen, Mikrowellen, Waschmaschinen, Tumbler oder Elektrogrill. Wir bleiben
hier folglich drei Tage.
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