Samstag, 17. November 2012

19. Totale Sonnenfinsternis am 14. November 2012 in Cairns


Das Ereignis wurde Wochen vorher angekündigt und vermarktet. Auch wir stellen unser Reiseprogramm etwas um, damit wir das Jahrhundertereignis in Cairns erleben können. Der Wecker ist auf 06:00 Uhr gestellt und zwei Kameras sind schussbereit.  In der Nacht regnet es immer wieder heftig. Doch während der Eintrittsphase der Finsternis lockert sich die Wolkendecke auf. Es wird sogar ziemlich sonnig und taghell. Mit der Spezialbrille kann man den Mond vor der Sonne bereits gut erkennen. Um 06:34 Uhr wird es rasch dunkel, dann echte Nacht. Die Strassenlampen gehen an, Leuchtschuhe von Kindern blinken. Die Vögel verstummen, es ist mystisch. Nach 4 Minuten ist dieses Himmelsspektakel bereits vorbei. Die Nacht weicht dem Tag aufs Neue.
Wir fahren südwärts, teils dem Meer entlang, teils etwas durchs Landesinnere. In der fruchtbaren Gegend werden Zuckerrohr, Mangos und Bananen angebaut. Die Josephine Falls befinden sich im tropischen Regenwald bei Babinda. In dessen Rockpools, welche zum Baden einladen darf man wegen Wirbeln und Strömungen nicht schwimmen. Bunte Falter mit einer Spannweite von rund 10 cm präsentieren sich uns. 
 
Wir campieren am Strand bei South Mission Beach. Am nächsten Tag geht hier die Sonne golden auf. Der Strand ist menschenleer und gehört uns ganz alleine. Lediglich die kleinen Strandkrebschen der Gattung Scopimera waren schon früher wach und haben die Überreste ihrer sandgefilterten Nahrung blitzschnell als Kügelchen aus ihrer Behausung geworfen.
Townsville ist eine Stadt mit 90‘000 Einwohnern, trotzdem wirkt sie eher ländlich. Obwohl das Meer dazu einladen würde, darf man wegen den giftigen Quallen zwischen November und Mai kein Bad darin nehmen. Es gibt jedoch einen schönen Rockpool, um sich abzukühlen. Das Great Barrier Reef Aquarium zeigt den Lebensraum Meer in voller Schönheit. Hier kann man Fotos machen, welche glatt als Unterwasseraufnahmen präsentiert werden könnten. Clownfisch Nemo, die verbundenen Seepferdchen, der stachelige Seestern, die Korallengemeinschaften oder gar der Taucher wurden jedoch durch die Aquarienscheibe fotografiert.
Nach je einer kurzen Rast in der Ortschaft Ayr und am Strand von Bowen erreichen wir nach knapp 300 km Fahrt Arlie Beach, das Tor zu den Whitsunday Islands. Wie bereits in Cairns ist der Big4 Adventure Whitsunday Caravan Park wunderschön unter Palmen gelegen, mit allen Annehmlichkeiten ausgestattet und sehr familienfreundlich. Minigolf, ein grosses Hüpfkissen, verschiedenste Ballspielplätze, ein Schwimmbad mit Rutschbahn, ein Freiluftkino und ein grosser Kinderspielplatz gehören genauso dazu wie Küchen, Mikrowellen, Waschmaschinen, Tumbler oder Elektrogrill. Wir bleiben hier folglich drei Tage.

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