Der Botanische Garten in Cairns
ist eine wahre Schatzkammer. Nebst einem Evolutionspfad, einem Kräutergarten
der Aborigines, einem Salzwasser- und einem Süsswassersee findet man dort eine
Menge schönster pflanzlicher Formen und Farben.
Wir fahren entlang der Ostküste
von Cairns aus nochmals nordwärts, bis uns das Ende der asphaltierten Strasse
endgültig Einhalt gebietet. Dabei setzen wir mit einer kleinen Fähre über den
Daintree River. Vom Alexandra Lookout aus hat man einen herrlichen Ausblick auf
den Urwald, welcher hier im Daintree National Park auf das Meer trifft. Das
Cape Tribulation ist für uns der endgültige Wendepunkt. Wir übernachten hier
auf dem schönen Caravan Park und fotografieren Mangroven, Palmen, Würgefeigen,
jede Menge geniessbarer und giftiger Früchte (was ist was?!) und sogar einen
Kasuar in freier Wildbahn.
Mitten im Nationalpark finden
wir die Daintree Teeplantage. In der Mossman Gorge kann man im frischen Wasser
des Flusses baden, ohne sich vor Krokodilen und den äusserst gefährlichen Würfelquallen
in Acht nehmen zu müssen. Das Asherton Tafelland ist eine vulkanische, sehr
fruchtbare Hochebene. Hier werden Kaffee, Zuckerrohr, Mango und andere Früchte
angebaut. Daneben gibt es eine intensive Milchwirtschaft. Streckenweise sehen
die Weiden dieser Gegend aus wie im Schweizer Jura. Bei Yungaburra steht einen
riesiger Würgefeigenbaum. Dessen Samen wurde mittels Vogelkot auf einen Wirt
transportiert. Dort wächst er nun von oben nach unten und erdrückt nach und
nach seinen Gastgeber. Dabei macht er Luftwurzeln, welche wie ein Vorhang den strangulierten
Eukalyptus umgarnen.
Nach dem Ausbruch vor vielen Tausend
Jahren haben sich einige Vulkankrater mit Wasser gefüllt und sogenannte Maare
gebildet. Der Lake Eacham und der Lake
Barrine sind solche Beispiele. Im Wasser des Lake Eacham finden wir eine endemische
Schildkrötenart, welche auch mit ihrer Kloake Sauerstoff aufnehmen kann. So
muss sie weniger oft an die Oberfläche auftauchen, um Luft zu schöpfen.
In der Nacht regnet es mehrmals
heftig. Am Morgen ist die Wetterstimmung in Cairns mystisch. Mit einem
Katamaran fahren wir rund zweieinhalb Stunden zum Grossen Barriere Riff. Das
Upolu Reef ist heute allerdings etwas sehr bewegt. Während Rigette auf dem
Schiff bleibt, gehe ich schnorcheln. Ich sehe nebst vielen Korallen und bunten Fischen
auch zwei grosse Wasserschildkröten, einen blauen Seestern mit etwa 40 cm
Durchmesser, und eine riesige Seegurke. Nach erfolgreicher Flossenstrampelei
habe ich deshalb den Sekt redlich verdient!
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