Montag, 12. November 2012

18. Cape Tribulation, Atherton Tableland und Grosses Barriere Riff


Der Botanische Garten in Cairns ist eine wahre Schatzkammer. Nebst einem Evolutionspfad, einem Kräutergarten der Aborigines, einem Salzwasser- und einem Süsswassersee findet man dort eine Menge schönster pflanzlicher Formen und Farben. 
Wir fahren entlang der Ostküste von Cairns aus nochmals nordwärts, bis uns das Ende der asphaltierten Strasse endgültig Einhalt gebietet. Dabei setzen wir mit einer kleinen Fähre über den Daintree River. Vom Alexandra Lookout aus hat man einen herrlichen Ausblick auf den Urwald, welcher hier im Daintree National Park auf das Meer trifft. Das Cape Tribulation ist für uns der endgültige Wendepunkt. Wir übernachten hier auf dem schönen Caravan Park und fotografieren Mangroven, Palmen, Würgefeigen, jede Menge geniessbarer und giftiger Früchte (was ist was?!) und sogar einen Kasuar in freier Wildbahn.  
Mitten im Nationalpark finden wir die Daintree Teeplantage. In der Mossman Gorge kann man im frischen Wasser des Flusses baden, ohne sich vor Krokodilen und den äusserst gefährlichen Würfelquallen in Acht nehmen zu müssen. Das Asherton Tafelland ist eine vulkanische, sehr fruchtbare Hochebene. Hier werden Kaffee, Zuckerrohr, Mango und andere Früchte angebaut. Daneben gibt es eine intensive Milchwirtschaft. Streckenweise sehen die Weiden dieser Gegend aus wie im Schweizer Jura. Bei Yungaburra steht einen riesiger Würgefeigenbaum. Dessen Samen wurde mittels Vogelkot auf einen Wirt transportiert. Dort wächst er nun von oben nach unten und erdrückt nach und nach seinen Gastgeber. Dabei macht er Luftwurzeln, welche wie ein Vorhang den strangulierten Eukalyptus umgarnen.

Nach dem Ausbruch vor vielen Tausend Jahren haben sich einige Vulkankrater mit Wasser gefüllt und sogenannte Maare gebildet.  Der Lake Eacham und der Lake Barrine sind solche Beispiele. Im Wasser des Lake Eacham finden wir eine endemische Schildkrötenart, welche auch mit ihrer Kloake Sauerstoff aufnehmen kann. So muss sie weniger oft an die Oberfläche auftauchen, um Luft zu schöpfen. 
In der Nacht regnet es mehrmals heftig. Am Morgen ist die Wetterstimmung in Cairns mystisch. Mit einem Katamaran fahren wir rund zweieinhalb Stunden zum Grossen Barriere Riff. Das Upolu Reef ist heute allerdings etwas sehr bewegt. Während Rigette auf dem Schiff bleibt, gehe ich schnorcheln. Ich sehe nebst vielen Korallen und bunten Fischen auch zwei grosse Wasserschildkröten, einen blauen Seestern mit etwa 40 cm Durchmesser, und eine riesige Seegurke. Nach erfolgreicher Flossenstrampelei habe ich deshalb den Sekt redlich verdient!

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